Ist es möglich, dass ein Mensch andere in den Tod treibt, nur um seine eigenen dunklen Fantasien auszuleben?
Der Fall Brunhold S. beweist auf erschreckende Weise, dass die Antwort ein klares Ja ist.Der Gerichtssaal in Limburg ist erfüllt von Stille, als die Zeugin ihre Geschichte erzählt. Sie berichtet, wie Brunhold S., ein Mann, der sich im Internet als „Heimu“ ausgab, sie systematisch manipuliert und in den Suizid getrieben hat. Nur knapp entging sie dem Tod. Brunhold S. sitzt regungslos da, während die Vorwürfe gegen ihn erhoben werden. Sein Verteidiger, Oliver Guski, erklärt, dass sein Mandant sich erst zu einem späteren Zeitpunkt im Prozess äußern werde. Doch die Beweise, die im Laufe des Prozesses ans Licht kommen, zeichnen ein erschreckendes Bild eines Mannes, dessen sexuelle Lust sich in der psychischen Quälerei und dem Suizid junger, labiler Frauen manifestiert. Er suchte seine Opfer gezielt in Internetforen, gab sich als Vertrauter aus und trieb sie dann mit perfiden Methoden in den Tod.
Kategorie | Information |
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Name | Brunhold S. (Alias: Heimu) |
Alter | 61 Jahre (zum Zeitpunkt der Verurteilung) |
Wohnort | Limburg (mutmaßlich) |
Verbrechen | Mord und versuchter Mord in zwei Fällen durch Anstiftung zum Suizid |
Strafmaß | Lebenslange Freiheitsstrafe |
Tatort | Internetforen, insbesondere Selbsthilfeforen für psychisch kranke Menschen |
Modus Operandi | Psychische Manipulation, Ausnutzung von Schwächen, Anstiftung zum Suizid |
Sexuelle Neigungen | Sexuell sadistische Neigungen, Fantasien von erhängten Frauen |
Vorstrafen | Zweimalige Vorverurteilung wegen Vergewaltigung in den 80er Jahren |
Festnahme | Ende April 2016 am Gießener Bahnhof |
Gerichtsurteil | Verurteilt im März 2022 vom Landgericht Limburg. Urteil vom Bundesgerichtshof bestätigt. |
Verteidiger | Oliver Guski |
Referenz | Landgericht Limburg |
Die Ermittlungen enthüllen, dass Brunhold S. bereits in seiner Jugend durch seine sexuell sadistischen Neigungen aufgefallen ist. Er hat seine sexuellen Fantasien, in denen sich Frauen erhängen oder erhängt werden, seit Jahrzehnten ausgelebt. Zuerst suchte er seine Opfer unter Prostituierten, später gezielt in Selbsthilfeforen. Unter dem Usernamen „Heimu“ suchte der damals 61-jährige in Internetforen nach jungen, psychisch kranken Frauen. Er lauschte am Telefon, gab Anweisungen und manipulierte sie so lange, bis sie keinen anderen Ausweg mehr sahen als den Suizid. Bei einer jungen Frau aus Leipzig war Heimu alias Brunhold S. besonders erfolgreich in seiner perfiden Manipulation. Die Polizei konnte ihn schließlich Ende April 2016 am Gießener Bahnhof festnehmen. Seitdem sitzt er in Haft.Vor Gericht wirkt Brunhold S. regungslos und reuelos. Er gibt vor, nicht die Absicht gehabt zu haben, einen Mord zu begehen. Er habe den Frauen doch nur helfen wollen, behauptet er. Doch das Gericht sieht das anders. Das Landgericht Limburg verurteilt Brunhold S. im März 2022 wegen Mordes und versuchten Mordes in zwei Fällen zur Höchststrafe: lebenslange Freiheitsstrafe. Der Bundesgerichtshof bestätigte das Urteil, wie das Landgericht Limburg mitteilte. Am Nachmittag geben ihr die Worte des vorsitzenden Richters Andreas Janisch tatsächlich Hoffnung: Gerechtigkeit scheint geschehen zu sein. Doch dabei wird es nicht bleiben. Andere bereits eingestellte Verfahren werden wieder aufgenommen. Seine sexuelle Befriedigung findet er darin, junge, labile Frauen psychisch zu quälen und in den Suizid zu drängen. Dabei ergötzt er sich an Szenarien, in denen sich Frauen erhängen oder erhängt werden.Der Fall Brunhold S. wirft ein Schlaglicht auf die dunklen Abgründe des Internets und die Gefahren, denen psychisch kranke Menschen in Online-Foren ausgesetzt sind. Es ist ein Appell an die Gesellschaft, genauer hinzusehen und Betroffenen Hilfe anzubieten, bevor es zu spät ist.Parallel zu diesem düsteren Fall in der realen Welt, begegnen wir in der Welt der Sagen und Mythen ebenfalls starken Frauenfiguren, die mit dunklen Mächten konfrontiert werden. Eine dieser Figuren ist Brunhild, die Walküre aus der nordischen Mythologie.In der nordischen Mythologie ist
Brunhild oder
Brynhildr eine der Walküren, Kriegerjungfrauen, die für ihre militärische Stärke geschätzt werden. Ihr geehrter Status als weibliche Kriegerin findet Parallelen in anderen religiösen Traditionen, die weibliche Figuren in symbolischen oder realen Kämpfen gegen das Böse beschreiben. Zum Beispiel kann man die Prophetin Deborah (im Judentum) und die Göttin Kali (im Hinduismus) vergleichen, unter anderem.Eines Tages badeten Brunhild und Gudrun zusammen im Rhein, und ein großer Streit brach aus. Er besteht darauf, dass er kein Diener ist, als ihr Ehemann, den sie liebte, beleidigt wurde, explodierte Gudrun in Wut und enthüllte, wie Sigurd sich als Gunnar verkleidet und die Feuerbarriere überquert hatte, um sie zu heiraten. Zeigen Sie den Ring [17]. Es ist kein Wunder, dass Brunhild einen psychischen Zusammenbruch erlitt. Es ist unklar, ob ein bemaltes Gesicht mit der Zeit verblasste oder das Porträt immer gesichtslos war. Florilegius / Alamy Stock Photo. Obwohl es vorher nicht enthüllt worden war, wird das Schicksal von Brunhilds gestohlenem Zubehör jetzt enthüllt. Es ist leicht zu glauben, dass Kriemhild in diese Gegenstände, zusammen mit ihrem auffälligen Outfit, schlüpfte, um sie Brunhild ins Gesicht zu werfen. Für Kriemhild sind sie ein ausreichender Beweis dafür, dass Siegfried in dieser Nacht tatsächlich mit Brunhild geschlafen hat.Die Geschichte von Brunhild ist eng mit dem Nibelungenlied verbunden, einem der bedeutendsten Werke der mittelhochdeutschen Literatur. Das Nibelungenlied erzählt von Liebe, Verrat, Rache und dem Untergang eines ganzen Volkes. Brunhild spielt darin eine zentrale Rolle, sowohl als begehrte Frau als auch als treibende Kraft hinter der Tragödie. Ihre Beziehung zu Siegfried und Kriemhild ist von Intrigen und Missverständnissen geprägt, die letztendlich zu ihrem Untergang führen.Brunhild wird im Nibelungenlied als stolze und unbezwingbare Königin von Island dargestellt. Sie ist von außergewöhnlicher Schönheit und körperlicher Stärke, die sie in verschiedenen Wettkämpfen unter Beweis stellt. Nur wer sie in diesen Kämpfen besiegt, darf sie zur Frau nehmen. König Gunther, der von Brunhilds Schönheit fasziniert ist, bittet Siegfried um Hilfe, da er selbst nicht in der Lage ist, sie zu besiegen. Siegfried erklärt sich bereit, Gunther zu helfen, indem er sich mit Hilfe seiner Tarnkappe als Gunther ausgibt und Brunhild in den Wettkämpfen besiegt. So gewinnt Gunther Brunhild zur Frau.Die Täuschung wird jedoch später aufgedeckt, als Kriemhild Brunhild die Wahrheit erzählt. Brunhild ist zutiefst verletzt und gedemütigt. Ihr Stolz ist gekränkt und sie sinnt auf Rache. Sie hetzt ihren Ehemann Gunther gegen Siegfried auf, was letztendlich zu Siegfrieds Ermordung führt. Brunhilds Rache ist jedoch nicht von Dauer. Auch sie findet im Laufe der Tragödie ihren Tod.Die Figur der Brunhild ist komplex und widersprüchlich. Sie ist stark und unabhängig, aber auch rachsüchtig und stolz. Sie ist Opfer einer Täuschung, aber auch Täterin. Ihre Geschichte ist eine Geschichte von Macht, Liebe, Verrat und dem unaufhaltsamen Schicksal.Brunhilds Geschichte im Nibelungenlied ist eng mit dem Konzept der Ehre verbunden. Ehre spielt in der mittelalterlichen Gesellschaft eine zentrale Rolle, und Brunhild ist eine Figur, die großen Wert auf ihre Ehre legt. Die Täuschung durch Siegfried und Gunther stellt ihre Ehre in Frage und führt zu ihrem Rachefeldzug. Ihr Handeln ist von dem Wunsch getrieben, ihre Ehre wiederherzustellen und die erlittene Schmach zu sühnen.Die Frage der Schuld ist in Brunhilds Geschichte eng mit dem Konzept der Ehre verbunden. Wer trägt die Schuld an den Ereignissen, die zur Tragödie führen? Ist es Siegfried, der Brunhild getäuscht hat? Ist es Gunther, der sich der Täuschung bedient hat? Oder ist es Brunhild selbst, deren Stolz und Rachebedürfnis zur Eskalation der Ereignisse beitragen? Die Antworten auf diese Fragen sind komplex und vielschichtig.Siegfried trug eine Mitschuld, indem er sich an der Täuschung beteiligte und Brunhild in dem Glauben ließ, sie heirate Gunther, während er selbst unter der Tarnkappe die Wettkämpfe bestritt. Gunther trug ebenfalls eine Mitschuld, da er Siegfried um Hilfe bat und sich somit der Täuschung bediente, um Brunhild zu gewinnen. Brunhild selbst trug auch eine Mitschuld, da ihr Stolz und ihr Rachebedürfnis dazu führten, dass sie Siegfrieds Ermordung anstiftete und somit die Tragödie weiter vorantrieb.Die Themen Liebe und Verrat spielen in Brunhilds Geschichte eine zentrale Rolle. Die Liebe zwischen Siegfried und Kriemhild steht im Kontrast zu der unglücklichen Ehe zwischen Gunther und Brunhild. Die Täuschung und der Verrat, die Brunhild widerfahren, führen zu ihrem Rachefeldzug und tragen maßgeblich zur Tragödie bei.Die Beziehung zwischen Brunhild und Kriemhild ist von Anfang an von Rivalität geprägt. Kriemhild ist die Schwester von Gunther und die Ehefrau von Siegfried. Brunhild sieht in Kriemhild eine Konkurrentin um die Gunst ihres Mannes und um den gesellschaftlichen Status. Die Rivalität zwischen den beiden Frauen eskaliert, als Kriemhild Brunhild die Wahrheit über die Täuschung durch Siegfried enthüllt. Brunhild ist zutiefst verletzt und gedemütigt und sinnt auf Rache.Brunhilds Geschichte im Nibelungenlied hat zahlreiche Adaptionen und Interpretationen erfahren. Sie ist eine Figur, die Künstler und Schriftsteller immer wieder inspiriert hat. Ihre Geschichte wurde in Opern, Filmen, Theaterstücken und Romanen neu erzählt und interpretiert.Eine der bekanntesten Adaptionen ist Richard Wagners Opernzyklus "Der Ring des Nibelungen", in dem Brunhild als Brünnhilde eine zentrale Rolle spielt. Wagners Interpretation der Brunhild ist von der romantischen Vorstellung der Walküre geprägt.In der Kunst wurde Brunhild oft als starke und kriegerische Frau dargestellt. Gemälde und Skulpturen zeigen sie in voller Rüstung oder mit Waffen in der Hand. Ihre Darstellung variiert je nach Interpretation der Geschichte und der jeweiligen künstlerischen Strömung.Die Geschichte von Brunhild hat auch in der modernen Popkultur ihren Platz gefunden. Sie ist eine beliebte Figur in Fantasy-Romanen, Filmen und Videospielen. Ihre Darstellung in der Popkultur ist oft von der Vorstellung der starken und unabhängigen Frau geprägt.Die Geschichte von Brunhild bietet auch heute noch Anlass zur Reflexion über Themen wie Ehre, Schuld, Liebe, Verrat und die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Ihre Geschichte ist ein Spiegelbild menschlicher Stärken und Schwächen und regt zur Auseinandersetzung mit moralischen Fragen an.Die Auseinandersetzung mit der Geschichte von Brunhild kann dazu beitragen, unser Verständnis für die mittelalterliche Gesellschaft und ihre Werte zu vertiefen. Sie kann uns aber auch dazu anregen, über unsere eigenen Werte und Überzeugungen nachzudenken.Obwohl die Geschichte von Brunhild in einer fernen Vergangenheit spielt, sind die Themen, die sie behandelt, auch heute noch relevant. Die Fragen nach Ehre, Schuld, Liebe, Verrat und der Rolle der Frau in der Gesellschaft sind zeitlos und beschäftigen uns auch in der modernen Welt.Brunhilds Geschichte ist ein Mahnmal dafür, wie Stolz, Rache und Missverständnisse zu Tragödien führen können. Sie ist aber auch ein Zeugnis für die Stärke und Unabhängigkeit der Frau. Ihre Geschichte regt uns dazu an, über unsere eigenen Werte und Überzeugungen nachzudenken und uns für eine gerechtere und friedlichere Welt einzusetzen.Es ist von Bedeutung die Parallelen zwischen der mystischen Figur Brunhild und realen Fällen wie dem von Brunhold S. zu erkennen. Beide Fälle, obwohl in unterschiedlichen Kontexten angesiedelt, verdeutlichen die zerstörerische Kraft von Manipulation, Rache und dem Missbrauch von Macht. Brunhilds Geschichte ist eine Warnung vor den Folgen von Stolz und Verrat, während der Fall Brunhold S. die dunklen Abgründe der menschlichen Psyche offenbart und die Notwendigkeit betont, psychisch kranke Menschen zu schützen und ihnen Hilfe anzubieten. Beide Geschichten, ob fiktiv oder real, erinnern uns daran, dass unsere Handlungen Konsequenzen haben und dass es unsere Verantwortung ist, für eine gerechtere und mitfühlendere Welt einzutreten.