Ruslana Korshunova: Aufstieg, Tragödie & Kult-Gerüchte

Kann Schönheit wirklich vor inneren Dämonen schützen? Die tragische Geschichte von Ruslana Korshunova beweist auf schmerzhafte Weise, dass selbst der strahlendste Schein trügerisch sein kann.

Der Sommer des Jahres 2008 sollte die Welt für immer an den Namen Ruslana Korshunova erinnern – allerdings nicht für ihre Erfolge auf den Laufstegen dieser Welt. Am 28. Juni stürzte die gefeierte Supermodel von einem Gebäude in Manhattan in den Tod. Ein Schock für die Modeindustrie, ein unbegreiflicher Verlust für Familie und Freunde. Die junge Frau, die die Cover der Vogue und anderer renommierter Magazine zierte und mit Designern wie Vera Wang und Nina Ricci zusammenarbeitete, schien alles zu haben. Doch hinter der Fassade des glamourösen Lebens verbarg sich eine tiefe Verzweiflung, die schließlich in einer verzweifelten Handlung endete. Die offizielle Todesursache: Selbstmord.

Die Umstände von Korshunovas Tod warfen viele Fragen auf. War es wirklich ein Selbstmord? Oder steckte mehr dahinter? Die Polizei ging von Suizid aus, doch die Freunde der Verstorbenen konnten dies kaum glauben. Sie beschrieben Ruslana als lebensfrohe, talentierte junge Frau, die ihre Karriere vorantrieb und große Pläne für die Zukunft hatte. Doch die Realität schien komplexer zu sein. Gerüchte machten die Runde, dass sie unter Depressionen litt, die durch eine gescheiterte Beziehung zu einem Mann in Moskau ausgelöst worden waren. Angeblich soll sie auch finanzielle Probleme gehabt haben, obwohl sie als erfolgreiches Model eigentlich gut verdiente.

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Ein weiterer Aspekt, der die Tragödie um Korshunova noch mysteriöser machte, war ihre Verbindung zu einer russischen Organisation namens "Rose of the World". Diese Gruppe, die von einigen als Sekte bezeichnet wurde, versprach persönliche Entwicklung und spirituelles Wachstum. Ruslana hatte sich während ihrer Zeit in Russland dieser Organisation angeschlossen. Der Journalist Peter Pomerantsev recherchierte jahrelang über Korshunova und ihre Verbindung zu "Rose of the World" für eine Dokumentation aus dem Jahr 2011. Er kam zu dem Schluss, dass die Methoden der Gruppe möglicherweise einen negativen Einfluss auf Ruslanas psychische Gesundheit gehabt haben könnten. Die intensiven emotionalen Übungen und die Ideologie der Gruppe könnten ihre bereits vorhandene Anfälligkeit für Depressionen verstärkt und sie in eine tiefe Krise gestürzt haben.

Korshunova wurde 2003 entdeckt, als das Magazin "All Asia" einen Artikel über einen Pub in Almaty veröffentlichte, in dem sie arbeitete. Das Foto, das sie in dem Artikel zeigte, erregte die Aufmerksamkeit von Debbie Jones, einer Vertreterin der Agentur Models 1. Jones spürte die damals 15-jährige Ruslana auf und nahm sie unter Vertrag. Trotz des anfänglichen Widerstands ihrer Mutter setzte Ruslana ihren Wunsch durch, nach London zu gehen und eine Karriere als Model zu starten. Ein mutiger Schritt für eine so junge Frau, der sich jedoch auszahlen sollte. Sie verließ ihre Heimat Kasachstan mit 16 Jahren und arbeitete in Moskau und Paris, bevor sie schließlich nach New York kam. Dort gelang ihr der internationale Durchbruch.

Ihre einzigartige Ausstrahlung und ihr markantes Aussehen machten sie schnell zu einem gefragten Model. Mit ihrem langen, kastanienbraunen Haar, das ihr den Spitznamen "Russische Rapunzel" einbrachte, verkörperte sie einen märchenhaften Zauber, der viele Designer und Fotografen inspirierte. Sie arbeitete mit den renommiertesten Fotografen der Branche zusammen und war in den wichtigsten Modemetropolen der Welt unterwegs. Sie posierte für Vogue und andere Magazine, sie arbeitete mit Vera Wang und Nina Ricci zusammen. Sie etablierte sich schnell als eine aufstrebende Größe in der Modeindustrie. Ihre Kampagnen für Christian Dior, Jill Stuart und DKNY zeigten ihre Vielseitigkeit und ihr Talent.

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Doch der Erfolg hatte auch seine Schattenseiten. Der Druck der Modeindustrie, der ständige Wettbewerb und die hohen Erwartungen, die an sie gestellt wurden, forderten ihren Tribut. Hinzu kamen die persönlichen Probleme, die sie mit sich herumtrug. Die Kombination aus beruflichem Stress und privater Belastung führte schließlich zu einem Zustand der Hoffnungslosigkeit, der sie in den Selbstmord trieb.

Die Tragödie um Ruslana Korshunova ist ein Mahnmal dafür, dass Schönheit und Erfolg nicht vor inneren Konflikten schützen. Sie ist eine Erinnerung daran, dass auch die scheinbar glücklichsten Menschen unter Depressionen und anderen psychischen Problemen leiden können. Es ist wichtig, aufmerksam zu sein, Hilfe anzubieten und zu zeigen, dass man für andere da ist. Denn manchmal ist alles, was es braucht, ein offenes Ohr und ein bisschen Mitgefühl, um ein Leben zu retten.

Es gibt verschiedene Theorien über ihren Tod, darunter Selbstmord und eine Verschwörung durch die Mafia. Die Gerichtsmedizin hat den Fall offiziell als Selbstmord eingestuft. Es war nur wenige Tage vor Korshunovas Geburtstag. Ein Arbeiter von Con Ed, der in der Nähe stand, hörte den Fall und eilte herbei. Es war eine Schlussfolgerung, dass Frau.